Unser Körper muss ganz schön viel aushalten. Nicht nur falsche Ernährung, zu wenig Schlaf, zu wenige Entspannungszeiten, zu wenig Bewegung oder der innere Stress kann sich auf unsere Gesundheit auswirken, sondern auch ganz schön viele Faktoren, die von außen kommen. Daher widmen wir uns heute mal den wichtigen Themen „Wohlfühlklima“, „Elektroumgebung“ und „Magnetfeld der Erde“.
Wohlfühlklima
Jeder kennt es. Wir berühren uns und ZACK… bekommen wir eine gewischt. Auch beim Türen öffnen gibt es manchmal Schläge, beim Pulli ausziehen stehen die Haare zu Berge… das Phänomen nennt man „statische Aufladung“. Grundsätzlich hält unser Körper so einen Mini-Schlag gut aus, aber angenehm sind sie nicht. Bewegen wir uns aber nur noch in einem Feld statischer Aufladung, kann das eine regelrechte „Gewitterstimmung“ für unsere Körper bedeuten.
Auf die Einrichtung an der Arbeit und im Alltag haben wir wenig Einfluss, aber Zuhause können wir uns ganz leicht ein Wohlfühlklima schaffen.
Hier unsere gesammelten Tricks:
- Antistatische Bodenbeläge: unbehandeltes Echtholz/Kork oder Wollteppiche können mehr Feuchtigkeit binden als Kunstfaserteppiche, Laminat oder Fertigparkett. Sie sind in der Lage, die elektrischen Spannungen über den Boden abzugeben. Kunstfaserteppichböden sind gegen statische Aufladung meist mit leitfähigen Fasern und feuchtigkeitsbindenden Salzen ausgerüstet. Hier heißt es aufgepasst, dass keine Schadstoffe enthalten sind (lest doch dazu einfach mal den Artikel „Bodenbeläge – Bodenlose Frechheit oder gesunder Fußwärmer?„)
- Sorg für eine optimale Luftfeuchtigkeit von ca. 50%, gerade in den Wintermonaten. Lüfte dazu mindestens 2-3x am Tag mit offenen Fenstern und Durchzug, gekippte Fenster sind der größte Energieräuber überhaupt und totaler Quatsch! (Wohnst du nicht gerade ebenerdig, behalte deine Kids im Auge, denn offene Fenster sind soooo interessant, dass beim Rausschauen viel zu schnell ein Unfall passieren kann). Solltest du dennoch die Feuchtigkeit nicht hochbekommen, kannst du einen Vernebler einsetzen oder feuchte Handtücher über die Heizung hängen. Zu feucht sollte es aber auch nicht sein, denn sonst kann sich schnell hinter Möbeln Schimmel bilden und den wollen wir auf keinen Fall!
- Zieht euren Kids (und euch am besten gleich mit) möglichst Anziehsachen mit reinem oder großen Baumwollanteil. Der verhindert am effektivsten die Aufladung.
- Benutzt Bettwäsche aus 100% (Bio-)Baumwolle, auch eure Laken und Woll- und Kuscheldecken sollten daraus bestehen. Sicher hat hier auch jeder schon die schmerzvolle Erfahrung mit den „Billig-Decken“ aus Polyester gemacht. Spätestens wenn ihr Katzen habt, die sich unter der Decke verstecken und dann irgendwann rausschleichen, hört ihr an dem unüberhörbaren Knistergeräusch, dass da irgendwas nicht stimmen kann.
- Kuscheltiere aus Kunstfasern gehören ebenfalls nicht ins Bett. Es gibt tolle Kuschelfreunde aus 100% Bio-Baumwolle.
- Über Baby- und Kinderbetten gehören keine Fertighimmel aus Polyester! Darunter entsteht ein ganzes statisches Feld! Meine Tochter hat einen Betthimmel aus 100% Baumwolle, wunderschön und unbelastend.
- Das Bett eurer Kids und auch eures sollte bestenfalls aus Echtholz, wenn farbig, dann mit schadstoffgeprüftem Lack sein. Günstige Betten und auch günstige Kindermöbel im Allgemeinen bestehen aus Spanplatten, die mit formaldehydhaltigen Kunstharzen verklebt werden. Dazu mal mehr in einem anderen Blog-Beitrag. Aber vorab die weisen Worte von Paracelsus: Ein krankes Bett ist ein sicheres Mittel, die Gesundheit zu ruinieren.
Elektroumgebung
Durch Kabel (Stromleitungen), Elektrogeräte, Steckdosen und Verteilerdosen entstehen elektrische Wechselfelder, auch wenn gerade kein Strom fließt und magnetische Wechselfelder, wenn der Strom fließt. Unsere Körper nehmen diese wie eine Antenne auf und schwups, stehen wir unter Spannung. Besonders kritisch ist das im Kinder- und Schlafzimmer, der Ort, an dem unser Körper sich nachts erholen und regenerieren soll. Das kann er aber nur, wenn das Umfeld passt.
Wusstet ihr, dass durch Elektrosmog die Melatoninproduktion gehemmt wird? Das brauchen wir aber unbedingt, um ruhig und erholsam schlafen und fit und konzentriert aufwachen zu können.
Hier kann man zum Teil ziemlich schnell Abhilfe schaffen, zum Teil wird es allerdings aufwändiger:
- Radiowecker durch batteriebetriebenen Wecker ersetzen
- Nötige nächtliche Lampen durch batteriebetriebene Nachtlichter mit Bewegungsmelder ersetzen, schon gar keine Verlängerungskabel unter oder neben dem Bett, um eine Nachttischlampe anzuschließen
- Das Babyphone ist auch ein elektrisches Gerät, dennoch haben wir es laufen lassen, aber an der am weitesten entfernten Steckdose. Auf ein Babyphone zu verzichten, ist gerade im Baby- und Kleinkindalter viel zu gefährlich. Ausgenommen euer Wohn- und Schlafzimmer befindet sich neben dem Kinderzimmer, ihr habt alle Türen offen und keinen Fernseher an… aber das ist wohl eher selten der Fall…
- Keine elektrisch verstellbaren Lattenroste, keine elektrischen Heizdecken
- Keine Metallteile am Bett, auch nicht im Lattenrost
- Bett nicht vor einer Steckdose, einem Sicherungskasten oder anderen elektrischen Geräten wie einer (elektrischen) Heizung aufstellen
- Vor dem Schlafen die Schlafraumsicherung ausstellen oder einen Netzfreischalter einbauen lassen (Achtung, dann geht das Babyphone natürlich auch nicht mehr. Dazu dann einfach einen Stecker vor dem Zimmer suchen. Meist hat der Flur ja eine Steckdose und das Phone ins Zimmer stellen. Nicht optimal, ich weiß, aber vielleicht habt ihr noch eine andere Idee?)
- Es gibt spezielle Möglichkeiten der Abschirmungen mit Farbe oder Netzen, dies darf jedoch nur ein erfahrener Baubiologe/Elektrofachkraft vornehmen (siehe weiter unten)
- Generell keine Stecker drin lassen, die nicht gebraucht werden. Das gilt für alle Räume. Wir haben mittlerweile eine gemeinsame Steckerleiste für Fernseher, CD-Player und Stehlampe, die abends einfach ausgeknipst wird. Dasselbe in der Küche mit Toaster, Wasserkocher und Brotschneidemaschine. Schalter um und fertig.
Elektromagnetische Wellen durch Handys, Fernseher, Radio, DECT-Telefone:
Ein schönes Video zu diesem Thema findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?time_continue=491&v=L8cqIWM_v94
Handys sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch sollte man sich immer mal wieder vor Augen führen, dass wir gesundheitlich einen nicht gerade geringen Preis für diesen Luxus zahlen. Ziemlich bekannt sind die wärmebedingten Schäden, die bemerkt man, wenn das Ohr oder das Gesicht beim Telefonieren warm werden. Es gibt aber auch andere Wirkungen, die nicht jeder kennt und die noch tiefgreifender sind. Verhaltensänderungen, Veränderungen der Hirnströme (EEG-Kurven), genetische Schäden (Tierversuch), biochemische Veränderungen im Gehirn (Tierversuch), erhöhte Krebsraten des Lymphsystems (Tierversuch), Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit oder Nervosität ☹
Daher gewöhnt euch folgendes an:
- Handys nachts aus, da gibt es kein Drumrumgerede. AUS!
- WLAN am Router ausstellen!
- Abstand halten! Je weiter die Entfernung, desto weniger Strahlen. 1 Meter Sicherheitsabstand von eingeschalteten Geräten, gaaaaanz wichtig gerade bei laufenden Geräten, z.B. die MIKROWELLE!!!
Da Elektrosmog vor Wänden nicht Halt macht, nützt der Abstand bei hochfrequenten elektromagnetischen Felder, z. B. von DECT Schnurlos-Telefonen meist wenig. Wenn ihr euch fragt, ob ihr eines habt, die Antwort ist zu 95% „JA“, denn es gibt fast nichts anderes mehr. Hier gibt es folgende Lösungen:
- Kauft euch ein Telefon mit Schnur und Sitzbänkchen ?
- Nein? Ok, dann ab mit dem Telefon auf die Basis, denn sonst sendet die Basis permanent Strahlen zum Mobilteil
- Fast jedes Telefon besitzt die Funktion „Full Eco Mode“, einstellen bitte! Dies reduziert die dauerhafte Strahlenbelastung und die Strahlung setzt erst ein, wenn ein Anruf eingeht
- Reduziert eure Telefonzeit. Je länger ihr das Telefon am Ohr habt und umso weiter weg ihr dabei von der Basis seid, desto höher die Strahlung. Ihr merkt es, wenn euer Ohr oder Gesicht heiß wird
Die schlechte Nachricht ist, die Strahlungen eurer Nachbarn und deren Einstellungen könnt ihr leider nicht beeinflussen. Die bekommt ihr immer weiter durch Decke oder Wände. Natürlich könnt ihr mal ein Infoschreiben ans Schwarze Brett hängen, viele wissen einfach nicht, was sie sich täglich aussetzen und sind vielleicht froh um ein paar einfache Tipps. Aber versprecht euch nicht allzu viel davon. Aber auch hier gibt es Experten, die Abhilfe schaffen können. Ich sag es nur gleich dazu, das ist dann eine kostspielige Angelegenheit und darf nur von einem Fachmann ausgeführt werden:
- Abschirmfarbe, ja die gibt es echt! Aber nicht einfach selbst loslegen und eine Schlafzimmerwand anpinseln. Wenn ihr Pech habt, kommt eine unbekannte Strahlung von der anderen Seite und kann dann durch die bepinselte Wand nicht mehr durch und wird z.B. auf euer Bett zurückkatapultiert. Ungut! (Ich musste über diesen Satz bei aller Ernsthaftigkeit des Problems doch schmunzeln… die „unbekannte Strahlung“ klingt nach Besuch einer außerirdischen Lebensform… aber wenn es ALF wäre, dann würde ich mich freuen, meine Katzen vermutlich nicht ganz so sehr ?)
- Abschirmbaldachin für das Bett. Ich erwähne es hier der Vollständigkeit halber. Gerne lasse ich mich dazu auch nochmal beraten, denn was mir hier nicht klar ist, ist der Stoff. Es ist keine Baumwolle und alles andere will ich eigentlich nicht um mich herumhaben
- Abschirmtapete, hier gilt das gleiche wie für die Farbe, wobei die Tapete aufgrund der Beschaffenheit höhere Strahlungen abhalten kann als die Farbe
Magnetfeld der Erde
Woher wissen unsere Vögel im Herbst, in welcher Richtung der Sommer auf sie wartet? Woher wissen die Wale, welche Route sie auf ihren Wanderungen nehmen müssen? Viele Lebewesen orientieren sich am Magnetfeld der Erde. Auch der Mensch lebt seit Anbeginn seiner Zeit mit diesem Magnetfeld. Es gibt jedoch Wasseradern, Gesteinsbrüche, Erdverwerfungen und das sogenannte Currynetz sowie Globalgitter, die dieses Magnetfeld stören und wenn ihr Pech habt und euer Bett über einer solchen Ader oder Verwerfung steht, dann ist die „normale“ Intensität, die der Körper kennt, gestört und es kann zu Schlafstörungen, Verspannungen, Müdigkeit etc. kommen. Gerade nachts, wenn der Körper regenerieren soll, sollten wir Störungen jeder Art vermeiden. Deshalb haben magnetische Materialien am besten nichts im Schlafzimmer zu suchen. Metallfreies Bett, metallfreie Lattenroste und Abstand zu Stahlträgern in der Wand, sind die schnellsten Lösungen für einen erholsamen Schlaf.
Fazit
Ihr seht, das Thema ist recht umfangreich und sicherlich habe ich hier auch noch nicht an alles gedacht. Vielleicht gibt es ja auch einen guten Baubiologen, der mal Lust auf einen Gastbeitrag hat? Dennoch dürfte klar geworden sein, dass wir hier ein Problem haben, dass sich täglich direkt auf unseren Körper und unsere Leistungsfähigkeit auswirkt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, schnell aktiv zu werden und durch ein paar Umstellungen, die Belastungen zu reduzieren. Wer das Thema konsequent umsetzen möchte, sollte sich von einem Baubiologen individuell beraten lassen.
Danke! Toller Artikel und obwohl ich mich selbst schon mit dem Thema auseinandergesetzt habe, habe ich noch was dazugelernt!
Liebe Dani,
vielen Dank für deinen allerersten Kommentar auf unserem nagelneuen Blog (Jippi!).
Wir freuen uns riesig und hoffen, dass du bei uns noch viele weitere interessante Artikel für dich findest.
Liebe Grüße, Sabine & Katrin