Das bunte Material umgibt uns überall, in allen Bereichen unseres Lebens und vor allem für Kinder kaufen wir es gern, da es doch so schön praktisch ist. Es ist leicht, geht nicht so schnell kaputt und am besten ist es auch noch bedruckt mit den Lieblings-Seeräubern, Dinosauriern oder Prinzessinnen.
Das ist doch echt prima! Oder etwa nicht?
Ja, zugegeben Plastik hat sehr viele Vorteile. Oberflächlich. Innen drin sieht das aber ganz anders aus, denn Plastik enthält viele Schadstoffe, die bereits im menschlichen Körper nachgewiesen wurden und von denen Forscher ausgehen, dass diese im Zusammenhang mit vielen Zivilisationskrankheiten unserer Zeit stehen.
Auswirkungen haben dabei vor allem hormonell wirksame Substanzen in Plastikprodukten. Dazu gehören Phthalate, sogenannte Weichmacher und vor allem Chemikalien, allen voran Bisphenol A. Bereits kleinste Mengen können das Hormonsystem stören, deshalb gibt es keine sicheren Grenzwerte für diese Stoffe. Vor allem gegenseitige Wechselwirkungen unterschiedlicher Chemikalien können weitreichende nicht absehbare Folgen haben.
Der BUND sagt:
„Kinder in Gefahr: Vor allem Babys und Kleinkinder reagieren empfindlich auf hormonell wirksame Chemikalien. Bei Jungen werden Missbildungen der Geschlechtsorgane und Unfruchtbarkeit, bei Mädchen etwa verfrühte Pubertät auf die Wirkung dieser Stoffe zurückgeführt. Auch spätere, und seit Jahren verstärkt auftretende Erkrankungen, wie Brust- und Hodenkrebs, Diabetes, Immunschwäche oder Lern- und Verhaltensstörungen (z.B. ADHS) können im Zusammenhang mit hormonschädlichen Stoffen stehen.“
Publikation des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V (BUND) „Achtung Plastik! – Chemikalien im Plastik gefährden Umwelt und Gesundheit“
Die neue BUND-Broschüre „Gefährliche Lieblinge – Hormoncocktail in Plüsch und Plastik macht Kinder krank“ informiert ausführlich über die Schadstoffbelastung in Kinderprodukten. Ebenso das Ergebnis der Untersuchung von 9 Spielzeugen im Jahr 2015 („Achtung Spielzeug!“) zeigt, dass in vielen Spielzeugen gesundheitsgefährdende Chemikalien vorhanden sind.
Für uns Grund genug, uns schnellstmöglich von vielen Dingen zu trennen!
Und nun stellt sich dir vermutlich, genau wie uns, unweigerlich die Frage: an welcher Stelle fange ich bloß an?
Bevor du jetzt Schnappatmung oder eine ausgewachsene Panikattacke bekommst… tief durchatmen, wir haben einen PLAN! Denn alles sofort ersetzen? Unmöglich! Oder alles wegschmeißen? Auf gar keinen Fall! Vielen Dingen in eurem Haushalt könnt ihr ein zweites Leben geben. Stichwort Upcycling. Eine Idee ist zum Beispiel, die Plastikboxen als Aufbewahrung für Seifenstücke weiterhin zu nutzen.
Starte bei deinen Kindern, denn diese
3 Dinge aus Kunststoff solltest du unbedingt ersetzen!
Danach sehen wir weiter und helfen euch gern Stück für Stück. In eurem Tempo. Wichtig ist nur, dass man startet. Also los geht’s:
Die Trinkflasche
Sie wird morgens gefüllt, verbringt den halben Tag in einem Rucksack oder Ranzen und hat richtig viel Zeit Schadstoffe an das Getränk in ihrem Inneren abzugeben.
Gute Alternativ sind Edelstahl- oder Glasflaschen. Wer Angst hat, dass die Flasche kaputt geht, es gibt einige Glasflaschen mit Schutzhülle. Leider bestehen diese meist aus Styropor. Glas hat den Vorteil, dass es den Geschmack der Getränke nicht annimmt und auch für kohlensäurehaltige und heiße Getränke geeignet ist.
Die Brotdose
Aufbewahrt in der Schultasche hat diese ebenfalls viel Zeit, Schadstoffe an die Snacks in ihrem Inneren abzugeben. Deshalb solltest du eine Dose aus Plastik unbedingt ersetzen. Du könntest ihr ein zweites Leben schenken und zum Beispiel Seifenstücke darin aufbewahren.
Schöne alternative Lunchboxen gibt es aus Edelstahl. Die sind sehr robust, lebensmittelecht, verfälschen also den Geschmack der Lebensmittel nicht, sind spülmaschinengeeignet und die Lebensdauer einer hochwertigen Edelstahlbox ist um ein Vielfaches höher als die einer Plastikbox.
Weitere alternative Materialien sind zum Beispiel Boxen aus Weizenstroh, oder aus Bambusfasern und Mais. Obendrein sehen diese auch noch sehr hübsch aus.
Die Zahnbürste und die Zahnpasta
Auch die besteht bei den meisten Menschen zum größten Teil aus Plastik und sollte nicht in den Mund von Kindern gelangen! Also besser welche aus Holz oder Bambus verwenden.
Und wo wir gerade beim Zähneputzen sind und eine neue plastikfreie Zahnbürste verwenden, machen wir doch gleich bei der Zahnpasta weiter. Nicht nur die Tube besteht aus Plastik, oft ist auch Mikroplastik in der Zahncreme selbst enthalten. Also weg damit und umsteigen auf Zahnpasta im Glas.
[zum Beispiel bei Villa Lavanda, die Kinder-Zahnpasta gibt es in den Geschmacksrichtungen „Milde Minze“ oder „Himbeere“ (Aber Achtung! Die Zahnpasta enthält kein Flour und bietet dadurch eventuell nicht genügend Schutz vor Karies) – hier bekommt man auch gleich die passende Zahnbürste]Besonders praktisch, vor allem auf Reisen sind Zahnpastatabletten. Wir bestellen die Tabletten immer in Großpackung bei monomeer (super toller Shop, denn hier gibt es alles in plastikfrei und zu jedem Produkt wird genau beschrieben, wie und mit welchem Material es verpackt ist).