Omas Rezepte sind doch oft einfach noch die Besten. Schon als Baby hat meine Tochter immer wieder Husten gehabt. Das ist leider bis heute ihre Schwachstelle. Infekte setzen sich bei ihr mit Vorliebe auf die Atemwege, glücklicherweise haben wir es bislang wirklich gut im Griff halten können, so dass es noch nie auf die Lunge übergegangen ist. Was uns super hilft, wenn mal wieder die Hustenmonster auftauchen, erfahrt ihr gleich. Ganz wichtig ist, dass du bei Fieber, unklaren Beschwerden oder wenn es deinem Kind schlecht geht, auf jeden Fall deinen Kinderarzt kontaktierst oder aufsuchst. Wenn es jedoch noch ein harmloser Husten im Anfangsstadium ist, gibt es hier unsere ultimativen Anti-Hustenmonster-Tipps:
- Feuchtigkeit! Am wichtigsten ist es jetzt, die Atemwege feucht zu halten: Dazu mehrmals am Tag Meerwassernasentropfen geben. Abends ein feuchtes Handtuch auf die möglichst ausgestellte Heizung legen oder das Handtuch zumindest in der Nähe des Bettes auf einem Ständer platzieren. Wir haben mittlerweile die Luxusversion und uns einen Vernebler zugelegt. Der vernebelt das Wasser so fein, dass es noch besser eingeatmet werden kann. Muss aber nicht sein.
- Vitamine! Ganz klar. Doppelt am Besten. Hier steht ein selbstgemachter Obst-Smoothie mit dem Lieblings-Bio-Obst ganz weit oben.
- Hustentee! (Achtung, lesen, die fertigen Tees sind meist erst ab 1 Jahr). Aber auch Babys müssen ganz viel trinken, hier kann man auch gerne auf Bio-Fencheltee oder Wasser zurückgreifen, denn nur mit viel Flüssigkeit kann sich der Schleim verflüssigen und abgehustet werden. Wir verfeinern unseren Tee mittlerweile mit selbstgemachtem Holundersirup und einem Schuss Zitronensaft.
- Ausruhen! Faul auf der Couch liegen und gemeinsam Bücher lesen, malen lassen, alles, was wenig Aktivität erfordert, damit der Körper Ruhe hat, die Bakterien oder Viren zu bekämpfen. Tanzen und Turnen verschieben wir ein wenig nach hinten.
- Hochlegen! Gerade nachts quält der Husten besonders. Oft hilft es, einfach einen Aktenordner unter die Matratze zu schieben. Durch das Hochlagern bekommt das Kind besser Luft und der Hustenreiz ist nicht so ausgeprägt.
- Bonbons! Achtung. Erst für größere Kinder, die Bonbons ohne Verschlucken lutschen können. Viele Bonbons sind mit Menthol und unmengen Zucker. Menthol ist für Kinder unter 3 Jahre richtig gefährlich und kann zu Atemnot und Erstickungsanfällen führen. Ich gebe sogar heute mit 5 Jahren noch keine Menthol-Bonbons. Unser Liebling ist das klassische Salbeibonbon. Ist zwar Zucker drin, tolerieren wir aber bei Erkältungen. Davon gibt es 3 Stück am Tag.
- Tschüß-Hustenmonster-Honig-Zwiebel-Saft! Fast alle Hustensäfte mit Wirkstoffen sind in den letzten Jahren in diversen Tests durchgefallen. Wirksamkeit nicht nachweisbar. Da ich ohnehin Medikamente nur dann gebe, wenn es nötig ist und kleine Körper nicht schon früh mit allen möglichen Cocktails bombardiert werden müssen, wenn es eine sinnvolle Alternative gibt, haben wir unseren eigenen Saft. Auf den setzt sogar unser Kinderarzt! Auch wenn es ein bisschen strenger riecht, schmecken tut er richtig gut. Aber Achtung, Honig ist erst für Kinder ab 1 Jahr geeignet. Das ist ganz wichtig, denn die Bakterien des Honigs können sich im Darm von Babys ansiedeln und zu Lähmungen und zum Tod führen. Das Rezept ist ganz einfach und schnell gemacht, hier ist es:
Tschüß-Hustenmonster-Honig-Zwiebelsaft:
Du brauchst 1 Zwiebel und etwas Honig
Schäle die Zwiebel und würfel sie. Gebe die Würfel in eine kleine Aufbewahrungsdose aus Glas. Gebe so viel Honig darüber, dass die Zwiebeln bedeckt sind. Deckel drauf und mindestens eine Stunde warten. Der Honig und der Saft der Zwiebeln werden zu einem feinen Saft. Davon kannst du deinem Kind 3-5x täglich einen Teelöffel geben (wenn man den Löffel oben auf das Gemisch drückt, läuft der Saft meist ohne Zwiebelstücke auf den Löffel).
Der Saft hält sich 24 Stunden, dann muss er neu angesetzt werden, sonst bildet sich schnell Schimmel.
Gute Besserung!