Plastik enthält Schadstoffe und schadet somit uns und unserer Umwelt. Kurz gesagt:
Plastik macht krank!
Der größte Teil der synthetischen Kunststoffe besteht aus Erdöl. Damit das Plastik den jeweils gewünschten Zustand bekommt, also robust, glatt oder biegsam wird, werden ihm weitere Stoffe beigemischt. Diese Stoffe sind zum Beispiel Weichmacher, Stabilisatoren, bromierte Flammschutzmittel, Füllstoffe oder Organozinnverbindungen. Diese Schadstoffe sind im Plastik nicht fest gebunden und können mit der Zeit an die Umwelt abgegeben werden. Sind dann über Jahre hinweg alle Weichmacher ausgetreten, wird der Kunststoff porös und zerfällt in seine Einzelteile.
Plastik gelangt in unseren Körper
Die freigesetzten Schadstoffe gelangen in Lebensmittel, ins Wasser, in die Atemluft und damit auch in den menschlichen Körper. Wir atmen die kleinen Partikel ein oder nehmen sie mit der Nahrung auf. Durch Plastikgeschirr oder -besteck gelangen die Stoffe über unseren Mund in den Organismus. Besonders Kleinkinder sind gefährdet, da sie alles in den Mund stecken. Auch über den Kontakt mit der Haut können Weichmacher aufgenommen werden, zum Beispiel über die Kleidung oder Cremes und Shampoos.
Plastik ist nicht sicher
Da die Gesetze unzureichend sind und die Umsetzung bisher nicht effektiv kontrolliert wird, kann man auch nicht von sicherem Plastik sprechen. Die Politik entzieht sich ihrer Verantwortung und trägt nur wenig dazu bei, die Schadstoffbelastung in Kinderzimmern zu reduzieren. Eltern können durch Eigeninitiative auf die Gütesiegel achten oder sich direkt bei den Herstellern zu den verwendeten Inhaltsstoffen informieren, bzw. diese dann auffordern, schädliche Stoffe durch alternative zu ersetzen.
Der Müllberg wächst
Das bunte, flexible und robuste Material ist kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Es geht eine regelrechte Faszination von diesem Material aus. Ist es doch zum Beispiel im Vergleich zu Glas so viel leichter und stabiler…
Und da es für uns ja so schön praktisch ist, ist der Kunststoffverbrauch in den letzten Jahren stetig gestiegen. Deutschland ist mit 37 Kilogramm Kunststoffverpackungen pro Kopf pro Jahr sogar trauriger Spitzenreiter in Europa. Dabei hat sich die Kunststoffabfallmenge in den letzten 25 Jahren in Deutschland verdoppelt. Den größten Teil davon bilden Verpackungen die aus unseren Haushalten kommen.
Die Kunststoffindustrie macht 800 Milliarden Umsatz pro Jahr [Werner Boote, „Plastic Planet“]. Jeder Industriezweig kommt heutzutage nicht mehr ohne Plastik aus. Es ist ein enormer Profit!
Doch dieser sorglose Umgang und der maßlose Konsum von Plastik hat mittlerweile fatale Ausmaße angenommen. Es dauert mitunter hunderte von Jahren, bis es sich zersetzt. Und bis dahin wächst der Müllberg unaufhörlich weiter.
Wichtige Rohstoffe werden verschwendet
Bei der Herstellung von 1 kg Plastik wird mindestens die doppelte Menge an Erdöl verbraucht. Vor allem die kurzlebigen Kunststoffe wie Plastiktüten, PET-Flaschen, To-Go-Becher und Lebensmittelverpackungen, die direkt nach dem Einkauf im Müll landen, sollten vermieden werden. Nur etwa 40% davon können wirklich recycelt werden, der Rest wird verbrannt und es entsteht dabei eine dreifache Menge an CO2.
Warum gerade ich?
Weil irgendjemand anfangen muss, damit sich etwas ändert! Und jeder einzelne von uns kann etwas tun. Mittlerweile ist das „Problem Plastik“ verstärkt in den Medien, viele Menschen kaufen bereits bewusster ein, es entstehen immer mehr Unverpackt-Läden und alternative Produkte werden auf den Markt gebracht. Aber ohne Eigeninitiative jedes Einzelnen von uns geht es leider noch nicht, denn die Hersteller machen es einem schwer, plastikfrei einzukaufen.
Aus diesem Grund möchten wir in dieser Rubrik unsere Erfahrungen mit dir teilen, damit es in Zukunft einfacher für dich wird, plastikfrei zu leben. Starten kannst du mit diesen einfachen Schritten, die dir die Umstellung erleichtert und dir gesunde Alternativen zeigt:
Fängt schon bei den Babyfläschchen an. Im Krankenhaus sagt jeder, dass die Plastikflaschen ganz normal erwärmt werden können. Stimmt aber meiner Meinung nach nicht. Ich hatte ein weiches Babyfläschchen in der Hand. Das kann nicht gesund sein. Also dann doch lieber die Glasfläschchen…. idt doch egal, ob schwerer oder nicht. Hauptsache das Kind bleibt gesund.
Liebe Julia,
das sehen wir ganz genauso. Aber leider werden immer noch zum größten Teil Plastikfläschchen verwendet.
In diesem Falle sollten wir wirklich Rückschritte machen und wieder zu den guten alten Glasflaschen zurückkehren.
Liebe Grüße, Sabine & Katrin